Die Wissenschaft von Tr?umen und Geistern
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Wissenschaftliche Erklarung von Traumen
Eine Frau schlief plotzlich bei der Arbeit ein. Und sie wachte nach 20 Jahren auf und erzahlte mir, dass sie in diesem Jahr die ganze Zeit zu Bett ging. Ob bei der Arbeit, zu Hause, im Kino, ob – ich wollte schlafen. Manchmal komme ich nach Hause und kann nicht einmal ins Bett kommen: Ich sitze auf dem Boden, lehne mich mit dem Kopf an das Bett und schlafe ein. Irgendwie wurde die Wasche zum Waschen eingeweicht, aber ich kann sie nicht waschen, ich fuhle mich, ich kann sie nicht waschen. Da ist mein Mann gekommen, ich sage ihm: Ich sterbe! Ich erinnere mich an nichts anderes. Funf Jahre hat die Frau in der Klinik geschlafen. Dann wurde sie von ihrer Mutter zu sich genommen. Die Tochter horte und verstand, woruber ihre Angehorigen sprachen, konnte aber nicht antworten. Ich habe nur schwache Bewegungen mit der Hand oder dem Fuss gemacht. Im Sommer 1973 starb ihre Mutter. Dann wurde sie in ihren Handen zum Sarg gebracht und als sie die tote Mutter sah, schrie sie. Ein starker Schock brachte den Menschen wieder zum Leben… Ein so abnormaler, sehr langer Schlaf wird als lethargisch oder einfach lethargisch bezeichnet, obwohl Arzte diesen Begriff normalerweise nicht verwenden, da die Grunde fur einen solchen Schlaf unterschiedlich sind. Es kann als Folge eines schweren psychischen Traumas auftreten. In diesem Fall betrachten Arzte es als eine besondere Art von Selbstverteidigung des Korpers – er friert ein, um nicht ganz zu sterben, um die gefahrlichste Zeit zu uberleben. Eine andere Ursache fur Lethargie sind Erkrankungen des Gehirns. Bei der sogenannten Katatonie, einem besonderen neuropsychiatrischen Zustand, der beispielsweise bei Schizophrenen auftritt, wird eine besondere Form des langen Schlafes beobachtet. Und der zwanzigjahrige Traum einer Frau wurde durch eine andere schwere Krankheit verursacht – subkortikale Enzephalitis. In allen Fallen tritt Lethargie auf, wenn eine Person die Nervenzellen des Gehirns extrem erschopft hat. Gleichzeitig bleibt die menschliche Psyche in dem Zustand, der vor der Krankheit war. Es ist ein merkwurdiger Fall bekannt, als ein eingeschlafenes kleines Madchen von einem Achtzehnjahrigen erwachte und sofort fragte… meine Lieblingspuppe als Kind.
Ein Bewohner von Nordnorwegen, Linggard, schlief 1919 ein. Und ich habe bis 1941 geschlafen. Alle Bemuhungen der Arzte, sie aufzuwecken, waren vergeblich. Als die Frau ihre Augen offnete, sass eine erwachsene Tochter und ein ganz alter Ehemann an ihrem Bett, und sie sah genauso aus wie vor 22 Jahren. Es schien ihr, als ware nur eine Nacht vergangen, und sie begann sofort uber die gestrigen Angelegenheiten zu sprechen, dass sie das Baby lieber futtern sollte. Aber schon ein Jahr spater wurde sie alle zwei Jahrzehnte alt.
Lethargischer Schlaf verursacht aberglaubische Angst. Hier sind einige Geschichten. Ein Offizier der Artillerie wurde von einem Pferd abgeworfen: Beim Sturz brach er sich den Kopf. Ihm wurde Blut entnommen, andere Massnahmen ergriffen, um ihn wieder bei Bewusstsein zu bringen. Aber die Bemuhungen der Arzte waren vergeblich, die Person wurde als tot angesehen. Das Wetter war heiss, und die Beerdigung war eilig. Es sind zwei Tage vergangen. Am Sonntag kamen die Angehorigen der Verstorbenen auf den Friedhof. Und dann schrie ein Bauer, dass sich das Land, auf dem er gerade sass,
Das plotzliche Erwachen der bereits trauernden Toten hat selbst die vernunftigsten Menschen, die weit von jedem Aberglauben entfernt sind, uberwaltigt. Was empfanden dann diejenigen, die geneigt waren, an die wundersamen, unerklarlichen naturlichen Ursachen des Phanomens zu glauben?
So tief ein solcher Traum auch sein mag, ein Arzt kann bei sorgfaltiger Untersuchung feststellen, dass eine Person nicht gestorben ist, sondern lethargisch geworden ist. Schliesslich horen die Lebensprozesse im Korper nicht auf, obwohl sie extrem langsam sind. Das Herz arbeitet weiterhin so schwach, dass man es nicht sofort einfangen kann: Statt 70-80 Schlage pro Minute gibt es 2-3 sehr schwache Kontraktionen. Das Gleiche mit dem Atmen – oft beschlagen sogar ein Spiegel, der zum Mund getragen wird, nicht. Die Korpertemperatur sinkt deutlich ab – sie liegt nur geringfugig uber der Umgebungstemperatur. Vielleicht war einer der bekanntesten in der Geschichte der Medizin Patienten, die in Lethargie fielen, in. Schaukelin. Er schlief Ende des 19. Jahrhunderts ein und schlief bis 1918 ein. Die ganze Zeit befand er sich in einer psychiatrischen Klinik. Allmahlich begann der Schlaf zu schwachen. Zuerst begann der Kachalkin nur nachts in volliger Stille und Dunkelheit aufzuwachen. Aber vor dem geringsten Gerausch hatte ich grosse Angst und schlief wieder fest ein. Dann begann er am Nachmittag aufzuwachen. Im Jahr 1918 unterhielt unser hervorragender Physiologe I. P. Pawlow viel mit Kachalkin. Hier ist, was er daruber geschrieben hat: "…Der Mann ist 60 Jahre alt, 22 Jahre alt, liegt mit einer echten lebenden Leiche im Krankenhaus, ohne die geringste willkurliche Bewegung, ohne ein einziges Wort… In den letzten Jahren, als er sich mit 60 Jahren naherte, begann er immer mehr und mehr Willkur-gen Bewegungen zu machen; er steht jetzt aus dem Bett auf… er spricht viel und ist vollkommen vernunftig… Uber seinen fruheren Zustand sagt er, dass er alles verstanden habe, was um ihn herum passierte, aber er fuhlte eine furchtbare, unwiderstehliche Schwere in seinen Muskeln, so dass er sogar schwer zu atmen war. Und das war der Grund, warum er sich nicht bewegte, nicht ass oder sprach. Die Krankheit begann um 35 Jahre."
Kachalkin hatte einen schmerzhaften Teilschlaf. Dabei ist der Bereich des Gehirns, der die Bewegungen steuert, nicht funktionierend. Und die Zellen, die mit einigen Sinnesorganen verbunden sind, wirkten weiter. Deshalb horte er alles, was um ihn herum gesprochen wurde, aber er konnte keine einzige Bewegung machen – seine Hand, seine Lippen bewegen, seine Augenlider heben.
Ein Soldat, der direkt vom Schlachtfeld gebracht wurde, befand sich in einer der Kliniken in Moskau, er lag viele Jahre bewusstlos, sagte nichts, er wurde kaum gefuttert. Achtzehn Jahre vergingen, und erst 1960 siegte die Medizin: Der Soldat kam zu sich und erinnerte sich an alles, was ihm widerfuhr. Wahrend der Kampfe in der Nahe von Moskau wurde er schwer verletzt, und er fiel in einen lethargischen Traum.
Es gibt auch Falle, in denen lethargischer Schlaf periodisch auftrat. Ein englischer Priester schlief sechs Tage die Woche, stand aber jeden Sonntag auf, um zu essen und ein Gebet zu halten. Ein weiteres seltenes Beispiel fur Lethargie. Das elfjahrige jugoslawische Madchen Nizreta Mahovic kam von der Schule, als ihre Grossmutter zu ihr sagte:
Das Madchen wurde in einem Cluster transportiert. Arzte und Psychiater aus verschiedenen Landern wurden eingeladen. Die Arzte versuchten, Nizreta mit Fragen zu wecken, schuttelten sie an ihren Handen, versuchten, sie einfach zum Aufwachen zu uberreden – alles vergeblich. Die Augenlider von "Dornroschen" zuckten ein wenig, sie seufzte und setzte ihren Schlaf fort.
Das Madchen wachte nach 25 Tagen selbst auf. Sie fragte sofort: "Wo bin ich? Warum bist du in diesem Bett gelandet? Wo ist meine Mutter?" Durch einen grossen Zufall starb ihr kleiner Bruder in derselben Stunde zu Hause… Unter den ungewohnlichen Phanomenen, die mit dem Schlaf verbunden sind, zieht die Aufmerksamkeit der Forscher auch auf ein anderes «Extrem» – das Leben ohne Schlaf. In Zeitungen wurde immer wieder berichtet, zum Beispiel uber die Schwedin Svea Eklund, die seit 1918 nicht mehr schlaft. Verursacht eine so erstaunliche Schlaflosigkeit, wieder ein nervoser Schock. «Ich wurde aus dem Krankenhaus angerufen", erinnert sich die Frau, "und sie sagten, ich solle sofort kommen. Ich bin dorthin gefahren, aber meine Mutter ist bereits gestorben. Sie war krank als Spanierin. Danach schloss ich die ganze Nacht die Augen nicht und wollte nicht einmal schlafen. Jetzt gehe ich nachts eine Stunde ins Bett, stehe dann auf, koche Kaffee, mache Hausarbeiten. Naturlich werde ich mude, aber nach einer zehnminutigen Pause fuhle ich mich wieder gut. Arzte sagen, dass eine kleine Pause ausreicht. Ich ruhe mich tagsuber ein wenig aus… Ich habe mich oft an Arzte gewandt und sie gebeten, Schlaflosigkeit loszuwerden. Mir wurden beruhigende und starke Schlaftabletten verschrieben. Aber nichts hilft."
Wie erklaren Wissenschaftler das Ratsel der "ewigen Schlaflosigkeit"? Hier ist die Antwort von Dr. A. Wein: "Weder ich noch meine Arbeitskollegen haben solche Menschen jemals beobachtet, obwohl sie jahrelang dem Studium des Schlafes gewidmet sind. Unter unseren Patienten befanden sich jedoch diejenigen, die behaupteten, dass sie nicht schlafen konnten. Bei einer detaillierten Uberprufung konnte jedoch festgestellt werden: Sie schlafen mindestens 3-4 Stunden am Tag. Wenn ich von Zeit zu Zeit Berichte uber Menschen bekomme, die seit fast Jahren wach sind oder uberhaupt nie schlafen, erinnere ich mich an das Wortspiel des franzosischen Psychologen Pieron: «Derjenige, der immer schlaft, schlaft nicht.» Nun, im Ernstfall gibt es keine Menschen, die uberhaupt nicht schlafen. » Anscheinend haben diejenigen, die darauf warten, dass sie niemals einschlafen und nicht einschlafen konnen, der Schlaf ist sehr oberflachlich und verlauft in kurzen Perioden. Solch ein kurzer Schlaf tritt sofort auf, er bemerkt weder den schlafenden selbst noch seine Umgebung.
Eine andere Krankheit, die mit einer Storung des Schlafmechanismus verbunden ist, ist bekannt. Sie wurde ubrigens von Charles Dickens beschrieben. In seinem Roman «Die Notizen des Pickwick Clubs" brachte er das Bild eines dicken Lakaien Joe heraus, der sofort einschlaft, wo er sich hinsetzte. Diese Krankheit wird Narkolepsie genannt. Es manifestiert sich in zwei Formen. Eine, wenn eine Person in jeder Position und in der ungewohnlichsten Situation einschlaft: im Kino, auf einem Spaziergang, sogar beim Radfahren. Der Schlaf kommt sofort, es ist unmoglich, ihn zu bekampfen. Zum Gluck dauert es nicht lange. Man wacht auf, wenn man ihn beruhrt. Eine andere Form dieser Krankheit ist die plotzliche Schwachung der Muskeln. Normalerweise sturzt eine Person dabei ab. Und die unmittelbare Ursache sind Emotionen, zum Beispiel grosse Freude usw. und schliesslich Schlafwandler, um die es in unserem Zeitalter viele mystische Erfindungen gibt. In der Medizin wird diese Krankheit Somnambulismus oder Snobismus genannt. Der beruhmte russische Biologe I. I. Mechnikov erzahlte von diesem Fall: …In einem Krankenhaus wurde ein Madchen von 24 Jahren als Krankenschwester zur Arbeit gebracht. Eines Nachts beobachtete ein diensthabender Arzt die nachste Szene. Das Madchen stand aus dem Bett auf und stieg auf den Dachboden… Nachdem sie die obere Stelle der Treppe erreicht hatte, offnete sie das Fenster, stieg aus dem Fenster und ging vor den Augen einer anderen Krankenschwester, die ihr entsetzt folgte, am Dachrand spazieren, ging dann durch das andere Fenster und ging die Treppe hinunter. Dabei ging sie lautlos, ihre Bewegungen waren automatisch, ihre Hande hingen an einem etwas geneigten Oberkorper, und sie hielt ihren Kopf gerade und bewegungslos. Und ihre Haare waren locker, ihre Augen weit offen. Sie war wie ein fantastischer Geist.
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