Бременские музыканты и другие сказки / Die Bremer Stadtmusikanten und andere M?rchen
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“Meinen Ring von dem Finger,” antwortete das M"adchen. Das M"annchen nahm den Ring, fing wieder an zu schnurren mit dem Rade und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu gl"anzendem Gold gesponnen. Der K"onig freute sich "uber die Massen bei dem Anblick, war aber noch immer nicht Goldes satt, sondern liess die M"ullerstochter in eine noch gr"ossere Kammer voll Stroh bringen und sprach: “Die musst du noch in dieser Nacht verspinnen: gelingt dir’s [36] aber, so sollst du meine Gemahlin werden.” – “Wenn’s auch [37] eine M"ullerstochter ist,” dachte er, “eine reichere Frau finde ich in der ganzen Welt nicht.” Als das M"adchen allein war, kam das M"annlein zum drittenmal wieder und sprach: “Was gibst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne?” – “Ich habe nichts mehr, das ich geben k"onnte,” antwortete das M"adchen. “So versprich mir, wenn du K"onigin wirst, dein erstes Kind.” – “Wer weiss, wie das noch geht,” dachte die M"ullerstochter und wusste sich auch in der Not nicht anders zu helfen; sie versprach also dem M"annchen, was es verlangte, und das M"annchen spann daf"ur noch einmal das Stroh zu Gold. Und als am Morgen der K"onig kam und alles fand, wie er gew"unscht hatte, so hielt er Hochzeit mit ihr, und die sch"one M"ullerstochter ward eine K"onigin.
36
dir’s = dir das
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Wenn es auch –
"Uber ein Jahr brachte sie ein sch"ones Kind zur Welt und dachte gar nicht mehr an das M"annchen: da trat es pl"otzlich in ihre Kammer und sprach: “Nun gib mir, was du versprochen hast.” Die K"onigin erschrak und bot dem M"annchen alle Reicht"umer des K"onigreichs an, wenn es ihr das Kind lassen wollte; aber das M"annchen sprach: “Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Sch"atze der Welt.” Da fing die K"onigin so an zu jammern und zu weinen, dass das M"annchen Mitleiden mit ihr hatte. “Drei Tage will ich dir Zeit lassen,” sprach er, “wenn du bis dahin [38] meinen Namen weisst, so sollst du dein Kind behalten.”
38
bis dahin – до тех пор, к этому времени
Nun besann sich die K"onigin die ganze Nacht "uber auf alle Namen, die sie jemals geh"ort hatte, und schickte einen Boten "uber Land, der sollte sich erkundigen weit und breit [39] , was es sonst noch f"ur Namen g"abe [40] . Als am andern Tag das M"annchen kam, fing sie an mit Kaspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wusste, nach der Reihe [41] her, aber bei jedem sprach das M"annlein: “So heiss ich nicht.” Den zweiten Tag liess sie in der Nachbarschaft herumfragen, wie die Leute da genannt w"urden, und sagte dem M"annlein die ungew"ohnlichsten und seltsamsten Namen vor “Heisst du vielleicht Rippenbiest oder Hammelswade oder Schn"urbein?” Aber es antwortete immer: “So heiss ich nicht.”
39
weit und breit – везде и всюду; на каждом углу
40
was es sonst noch f"ur Namen g"abe – какие ещё есть имена (косвен. речь)
41
nach der Reihe – по порядку
Den dritten Tag kam der Bote wieder zur"uck und erz"ahlte: “Neue Namen habe ich keinen einzigen [42] finden k"onnen, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Has sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu l"acherliches M"annchen, h"upfte auf einem Bein und schrie:
“Heute back ich,Morgen brau ich,"Ubermorgen hol ich der K"onigin ihr Kind;Ach, wie gut ist, dass niemand weiss,dass ich Rumpelstilzchen heiss!”42
kein einzig – ни единого, ни одного
Da k"onnt ihr denken [43] , wie die K"onigin froh war, als sie den Namen h"orte, und als bald hernach das M"annlein hereintrat und fragte: “Nun, Frau K"onigin, wie heiss ich?” fragte sie erst: “Heissest du Kunz?” – “Nein.” – “Heissest du Heinz?” – “Nein.” – “Heisst du etwa Rumpelstilzchen?”
“Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt,” schrie das M"annlein und stiess mit dem rechten Fuss vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr [44] , dann packte es in seiner Wut den linken Fuss mit beiden H"anden und riss sich selbst mitten entzwei.
43
k"onnt ihr denken – можете себе представить
44
hineinfahren – зд. войти в, уйти в
* * * ENDE * * *
I. Образуйте форму простого прошедшего времени от глагола:
kommen, sprechen, sein, haben, treffen, liegen, schliessen, wissen, geben.
II. Вставьте недостающее слово:
1. Wenn du Ansehen ___________ willst, benimm dich h"oflich und anst"andig.
2. Die Hausfrau begr"usste alle G"aste der Reihe ________.
3. Es ________ sich so, dass der Bote h"orte den Namen des M"annleins.
4. Das ganze Stroh war versponnen, keine _________ Spule war leer.
5. Der K"onig glaubte dem M"uller nicht, er wollte aber die M"ullerstochter auf die ___________ stellen.
III. Ответьте на вопросы:
1. Was sollte das M"adchen machen?
2. Wie erlang es dem M"adchen, das zu machen?
3. Warum wollte der K"onig die M"ullerstochter heiraten?
4. Was versprach das M"adchen dem M"annlein f"ur seine Hilfe?
5. Was sollte das M"adchen wissen, um sein Kind zu behalten?
IV. Выберите правильный вариант:
1. Das M"adchen wissen – wusste – weiss nicht, wie Stroh zu Gold zu spinnen.
2. Die Frau K"onigin brachte – bringe – gebracht ein sch"ones Kind zur Welt.
3. Das M"annlein verlangt – verlieng – verlangte, was sie ihm versprochen hat.
4. Die Frau K"onigin fing – fange – gefangen an, alle Namen zu nennen.
5. Das M"annlein gehissen – heisst – hiess Rumpelstilzchen.
V. Подставьте нужный артикль:
1. Das M"annlein wickelte Gold auf ______ Spule auf.
2. Die M"ullerstochter gab dem M"annlein einen Ring von _____ Finger.
3. In die Kammer waren nur _____ Stroh und ______ Spinnrad.
4. Die K"onigin schickte _____ Boten in ____ Nachbarschaft.
5. Nach dem Ring und _____ Halsband hatte das M"adchen nichts mehr, was es dem M"annlein geben konnte.
I.
kommen – kam,
sprechen – sprach,
sein – war,
haben – hatte,
treffen – traf,
liegen – lag,
schliessen – schloss,
wissen – wusste,
geben – gab.
II.
1. Wenn du Ansehen geben willst, benimm dich h"oflich und anst"andig.
2. Die Hausfrau begr"usste alle G"aste der Reihe nach.
3. Es traf sich so, dass der Bote h"orte den Namen des M"annleins.