Немецкий язык с Фр. Дюрренматтом. Судья и его палач
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Von Schwendi lehnte sich zurück, faltete die Hände auf der Brust und fletschte die Zähne (откинулся назад, сложил руки на груди и оскалил зубы), eine Pose, der er im Grunde sowohl den Oberst als auch den Nationalrat verdankte (поза, которой он был, в принципе, обязан тем, что стал как полковником, так и национальным советником, verdanken– быть обязанным).
»Dökterli«, sagte er (любезный мой доктор, сказал он, – li= -lein– уменьшительно-ласкательный суффикс), »ich möchte nun wirklich einmal ganz genau wissen, warum ihr meinem braven Gastmann den Schmied auf den Hals gehetzt habt (я действительно
Was sich nämlich dort im Jura abspielt, das geht die Polizei nun doch wohl einen Dreck an (то, что происходит там, в Юрских горах, полиции совсем не касается: «касается грязи» = не ваше собачье дело), wir haben noch lange nicht die Gestapo (у нас ведь вовсе не: «еще далеко не» гестапо).«
Lutz war wie aus den Wolken gefallen (был огорошен: «как упавший с облаков»).
4. »Lieber Lutz«, antwortete der Oberst, »machen wir uns keine Flausen vor. Das wisst ihr von der Polizei alles ganz genau; ich kenne doch meine Brüder.«
»Wie meinen Sie das, Herr Nationalrat?« fragte Lutz verwirrt, unwillkürlich wieder in das Sie zurückfallend; denn beim Du war es ihm nie recht wohl gewesen.
Von Schwendi lehnte sich zurück, faltete die Hände auf der Brust und fletschte die Zähne, eine Pose, der er im Grunde sowohl den Oberst als auch den Nationalrat verdankte.
»Dökterli«, sagte er, »ich möchte nun wirklich einmal ganz genau wissen, warum ihr meinem braven Gastmann den Schmied auf den Hals gehetzt habt. Was sich nämlich dort im Jura abspielt, das geht die Polizei nun doch wohl einen Dreck an, wir haben noch lange nicht die Gestapo.«
Lutz war wie aus den Wolken gefallen.
5. »Wieso sollen wir deinem uns vollständig unbekannten Klienten den Schmied auf den Hals gehetzt haben?« fragte er hilflos (c чего бы это мы должны твоему, совершенно неизвестному нам, клиенту убитого Шмида навязывать: «на шею натравить»? – спросил он беспомощно = растерянно). »Und wieso soll uns ein Mord nichts angehen (и почему это нас не касается убийство, angehen– касаться)?«
»Wenn ihr keine Ahnung davon habt, dass Schmied unter dem Namen Doktor Prantl, Privatdozent für amerikanische Kulturgeschichte in München, den Gesellschaften beiwohnte, die Gastmann in seinem Hause in Lamboing gab (если вы не имеете представления о том, что Шмид под фамилией доктора Прантля, мюнхенского приват-доцента по истории американской культуры, присутствовал на приемах, которые Гастман давал в своем доме в Ламбуэне, beiwohnen– присутствовать), muss die ganze Polizei unbedingt aus kriminalistischer Ahnungslosigkeit abdanken (то вся полиция должна из-за своей криминалистической наивности уйти в отставку, unbedingt– непременно: bedingt – обусловленно; abdanken– выходитьвотставку)«, behauptete von Schwendi und trommelte mit den Fingern seiner rechten Hand aufgeregt auf Lutzens Pult (заявил фон Швенди и возбужденно забарабанил пальцами правой руки по столу Лутца, behaupten– утверждать; trommeln– барабанить: die Trommel – барабан; aufregen– возбуждать, волновать).
5. »Wieso sollen wir deinem uns vollständig unbekannten Klienten den Schmied auf den Hals gehetzt haben?« fragte er hilflos.
»Wenn ihr keine Ahnung davon habt, dass Schmied unter dem Namen Doktor Prantl, Privatdozent für amerikanische Kulturgeschichte in München, den Gesellschaften beiwohnte, die Gastmann in seinem Hause in Lamboing gab, muss die ganze Polizei unbedingt aus kriminalistischer Ahnungslosigkeit abdanken«, behauptete von Schwendi und trommelte mit den Fingern seiner rechten Hand aufgeregt auf Lutzens Pult.
6. »Davon ist uns nichts bekannt, lieber Oskar«, sagte Lutz, erleichtert, dass er in diesem Augenblick den lang gesuchten Vornamen des Nationalrates gefunden hatte (об этом нам ничего не известно, дорогой Оскар, – сказал Лутц, с облегчением, что в этот момент он вспомнил, после долгих поисков /раздумий/: «давно искомое», имя национального советника, suchen – искать; erleichtert – облегченно: leicht – легкий).
»Ich erfahre eben eine große Neuigkeit (я узнаю как раз большую новость, erfahren – узнавать).«
»Aha«, meinte von Schwendi trocken und schwieg (произнес фон Швенди сухо и замолчал, schweigen-schwieg-geschwiegen), worauf Lutz sich seiner Unterlegenheit immer mehr bewusst wurde (в то время как Лутц все больше осознавал свою слабость /по сравнению с собеседником/, bewusst – осознанный; jemandem unterliegen – потерпетьпоражениеоткого-либо; уступатькому-либо, бытьслабее) und ahnte (и предчувствовал), dass er nun Schritt für Schritt in allem werde nachgeben müssen, was der Oberst von ihm zu erreichen suchte (что теперь ему придется шаг за шагом во всем уступать требованиям полковника: «в том, что полковник старается от него добиться», nachgeben – уступать; erreichen – достигать).
Er blickte hilflos nach den Bildern Traffelets, auf die marschierenden Soldaten, die flatternden Schweizer Fahnen, den zu Pferd sitzenden General (он оглянулся беспомощно на картины Траффелета, на марширующих солдат, на развевающиеся швейцарские знамена, на сидящего на коне генерала).
Der Nationalrat bemerkte die Verlegenheit des Untersuchungsrichters mit einem gewissen Triumph (заметил растерянность следователя с некоторым торжеством, untersuchen – расследовать) und fügte schließlich seinem Aha bei, es gleichzeitig verdeutlichend (наконец добавил к своему "ага", как бы одновременно поясняя его, fügen – связывать; beifügen – добавлять; verdeutlichen – пояснять, делатьясным: deutlich – отчетливый, deuten – указывать, толковать):
6. »Davon ist uns nichts bekannt, lieber Oskar«, sagte Lutz, erleichtert, dass er in diesem Augenblick den lang gesuchten Vornamen des Nationalrates gefunden hatte. »Ich erfahre eben eine große Neuigkeit.«
»Aha«, meinte von Schwendi trocken und schwieg, worauf Lutz sich seiner Unterlegenheit immer mehr bewusst wurde und ahnte, dass er nun Schritt für Schritt in allem werde nachgeben müssen, was der Oberst von ihm zu erreichen suchte. Er blickte hilflos nach den Bildern Traffelets, auf die marschierenden Soldaten, die flatternden Schweizer Fahnen, den zu Pferd sitzenden General.