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Волшебные немецкие сказки / Die deutschen Wunderm?rchen
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Die Lehre [90] aber aus dieser Geschichte ist erstens, dass keiner, und wenn er sich auch noch so vornehm d"unkt [91] , sich "uber einen geringen Mann lustig macht [92] , und wenn es auch nur ein Igel ist. Und zweitens, dass es geraten ist [93] , sich eine Frau aus seinem Stand [94] zu nehmen, die geradeso aussieht. Wer also ein Igel ist, der muss zusehen, dass seine Frau auch ein Igel ist, und so weiter.

90

die Lehre – здесь: мораль

91

und wenn er sich auch noch so vornehm d"unkt – каким бы знатным он себя не считал

92

sich "uber … lustig machen – глумиться; насмехаться над кем-л.

93

es ist geraten – рекомендуется

94

Stand – здесь: круг; сословие

Упражнения

I. Образуйте сложносоставные существительные:

1. der Sonntag

2. die M"anner

3. die Schleh

4. der Sturm

5. die Wette

a. der Lauf

b. der Busch

c. der Wind

d. die Gesch"afte

e. der Morgen

II.

Поставьте соответствующий предлог nach/an/auf/in(x2)/vor/zu:

1. Es war ___ einem Sonntagmorgen.

2. Der Igel stand ___ seiner T"ur und sah in den Morgenwind.

3. Der Hase fragte den Igel, warum er schon so fr"uh __ dem Feld heruml"auft.

4. Der Igel wollte erst fr"uhst"ucken und sagte: “In einer halben Stunde bin ich hier ___ dem Platz.”

5. Der Igel und der Hase stellten sich __ eine Furche.

6. Der Igel und seine Frau gingen vergn"ugt ___ Hause.

7. Der Hase st"urzte ___ der Erde und blieb tot.

III. Выберите правильный вариант:

1. Der Igel stand/stehe/stehst vor seiner T"ur und sing/sang/singte ein Liedchen.

2. Als der Igel den Hasen sieh/seht/sah, bot er ihm einen freundlichen guten Morgen.

3. Unterwegs denkte/dacht/dachte der Igel, wie er den Hasen kriegt.

4. Der Hase lauft/l"auf/lief wie ein Sturmwind.

5. Als der Hase unten am Acker ankomme/ankam/angekam, war der Igel schon da.

6. Der Igel machte drei Schritte und bleib/blibe/blieb ruhig sitzen.

IV. Ответьте на вопросы:

1. Warum haben der Hase und der Igel gewettet?

2. Wie hat der Igel die Wette gewonnen?

3. Was ist die Lehre von dieser Geschichte?

Ключи к упражнениям

I.

1. der Sonntagmorgen

2. die M"annergesch"afte

3. der Schlehbusch

4. der Sturmwind

5. der Wettlauf

II.

1. an

2. vor

3. in

4. auf

5. in

6. nach

7. zu

III.

1. stand; sang

2. sah

3. dachte

4. lief wie ein Sturmwind.

5. ankam

6. blieb

Das blaue Licht

Es war einmal ein Soldat, der hatte dem K"onig lange Jahre treu gedient [95] : als aber der Krieg zu Ende war [96] und der Soldat, der vielen Wunden wegen [97] , die er empfangen hatte, nicht weiter dienen konnte, sprach der K"onig zu ihm „du kannst heim gehen, ich brauche dich nicht mehr: Geld bekommst du weiter nicht, denn Lohn erh"alt nur der, welcher mir Dienste daf"ur leistet.“ Da wusste der Soldat nicht womit er sein Leben fristen [98] sollte; ging voll Sorgen fort und ging den ganzen Tag, bis er Abends in einen Wald kam. Als die Finsternis einbrach [99] , sah er ein Licht, dem n"aherte er sich und kam zu einem Haus, darin wohnte eine Hexe. „Gib mir doch ein Nachtlager und ein wenig Essen und Trinken,“ sprach er zu ihr, „ich verschmachte sonst.“ „Oho!“ antwortete sie, „wer gibt einem verlaufenen Soldaten etwas? doch will ich barmherzig sein und dich aufnehmen, wenn du tust was ich verlange.“ „Was verlangst du?“ fragte der Soldat. „Dass du mir morgen meinen Garten umgr"abst.“ Der Soldat willigte ein und arbeitete den folgenden Tag aus allen Kr"aften [100] , konnte aber vor Abend nicht fertig werden [101] . „Ich sehe wohl,“ sprach die Hexe, „dass du heute nicht weiter kannst: ich will dich noch eine Nacht behalten, daf"ur sollst du mir morgen ein Fuder Holz spalten und klein machen.“ Der Soldat brauchte dazu den ganzen Tag, und Abends machte ihm die Hexe den Vorschlag noch eine Nacht zu bleiben. „Du sollst mir morgen nur eine geringe Arbeit tun, hinter meinem Hause ist ein alter wasserleerer Brunnen, in den ist mir mein Licht gefallen, es brennt blau und verlischt nicht, das sollst du mir wieder heraufholen.“ Den andern Tag f"uhrte ihn die Alte zu dem Brunnen und liess ihn in einem Korb hinab. Er fand das blaue Licht und machte ein Zeichen dass sie ihn wieder hinaufziehen sollte. Sie zog ihn auch in die H"ohe, als er aber dem Rand nahe war, reichte sie die Hand hinab und wollte ihm das blaue Licht abnehmen. „Nein,“ sagte er und merkte ihre b"osen Gedanken, „das Licht gebe ich dir nicht eher, als bis [102] ich mit beiden F"ussen auf dem Erdboden stehe.“ Da geriet die Hexe in Wut [103] , liess ihn wieder hinab in den Brunnen fallen [104] und ging fort.

95

hatte gedient служил (временная форма плюсквамперфект – предпрошедшее время, выражает предшествование по отношению к некоторой ситуации в прошлом)

96

zu Ende sein – закончиться

97

der vielen Wunden wegen – из-за многих ранений

98

Leben fristen – влачить существование; перебираться

99

Als die Finsternis einbrach – когда наступили сумерки; когда стемнело

100

aus allen Kr"aften – изо всех сил

101

fertig werden – справляться

102

eher, als bis – до тех пора, пока

103

in Wut greaten – впадать в ярость

104

fallen lassen – дать упасть

Der arme Soldat fiel ohne Schaden [105] auf den Boden, und das blaue Licht brannte fort, aber was konnte ihm das helfen? er sah wohl dass er dem Tod nicht entgeht. Er sass eine Weile ganz traurig, da griff er zuf"allig in seine Tasche und fand seine Tabackspfeife, die noch halb gestopft war. „Das soll dein letztes Vergn"ugen sein“ dachte er, zog sie heraus, z"undete sie an dem blauen Licht an und fing an zu rauchen. Als der Dampf in der H"ohle umhergezogen war, stand auf einmal ein kleines schwarzes M"annchen [106] vor ihm und fragte „Herr was befiehlst du?“ „Was habe ich dir zu befehlen?“ erwiderte der Soldat ganz verwundert. „Ich muss alles tun,“ sagte das M"annchen, „was du verlangst.“ „Gut,“ sprach der Soldat, „so hilf mir zuerst aus dem Brunnen.“ Das M"annchen nahm ihn bei der Hand und f"uhrte ihn durch einen unterirdischen Gang [107] , vergass aber nicht das blaue Licht mitzunehmen. Es zeigte ihm unterwegs die Sch"atze, welche die Hexe zusammengebracht und da versteckt hatte [108] , und der Soldat nahm so viel Gold als er tragen konnte. Als er oben war, sprach er zu dem M"annchen „nun geh, bind die alte Hexe und f"uhre sie vor das Gericht [109] .“ Nicht lange, so kam sie auf einem wilden Kater mit furchtbarem Geschrei schnell wie der Wind vorbei geritten [110] , und es dauerte abermals nicht lang, so war das M"annchen zur"uck, „es ist alles ausgerichtet [111] “ sprach es, „und die Hexe h"angt schon am Galgen.“ „Herr, was befiehlst du weiter?“ fragte der Kleine. „In dem Augenblick [112] nichts,“ antwortete der Soldat, „du kannst nach Haus gehen: sei nur gleich bei der Hand [113] wenn ich dich rufe.“ „Es ist nicht n"otig,“ sprach das M"annchen, „als dass du deine Pfeife an dem blauen Licht anz"undest, dann stehe ich gleich vor dir.“ Darauf verschwand es vor seinen Augen.

105

ohne Schaden –

невридимый

106

M"annchen – человечек (уменьшительное от Mann)

107

durch einen unterirdischen Gang – сквозь подземный проход

108

versteckt hatte – спрятала (временная форма плюсквамперфект – предпрошедшее время, выражает предшествование по отношению к некоторой ситуации в прошлом)

109

f"uhren vor Gericht – представлять перед судом

110

wie der Wind vorbei reiten – промчаться вихрем

111

es ist alles ausgerichtet – всё выполнено

112

In dem Augenblick – в данный момент

113

gleich bei der Hand sein – быть под рукой

Der Soldat kehrte in die Stadt zur"uck, aus der er gekommen war. Er ging in den besten Gasthof und liess sich sch"one Kleider machen [114] , dann befahl er dem Wirt ihm ein Zimmer so pr"achtig als m"oglich einzurichten. Als es fertig war und der Soldat es bezogen hatte, rief er das schwarze M"annchen und sprach „ich habe dem K"onig treu gedient, er aber hat mich fortgeschickt und mich hungern lassen, daf"ur [115] will ich jetzt Rache nehmen [116] .“ „Was soll ich tun?“ fragte der Kleine. „Sp"at Abends wenn die K"onigstochter im Bett liegt, so bring sie schlafend [117] hierher, sie soll M"agdedienste [118] bei mir tun.“ Das M"annchen sprach „f"ur mich ist das ein leichtes, f"ur dich aber ein gef"ahrliches Ding, wenn das herauskommt, wird es dir schlimm ergehen [119] .“ Als es zw"olf geschlagen hatte [120] , sprang die T"ur auf, und das M"annchen trug die K"onigstochter herein. „Aha, bist du da?“ rief der Soldat, „frisch an die Arbeit [121] ! geh, hol den Besen und kehr die Stube.“ Als sie fertig war, hiess er sie zu seinem Sessel kommen, streckte ihr die F"usse entgegen und sprach „zieh mir die Stiefel aus,“ warf sie ihr dann ins Gesicht, und sie musste sie aufheben, reinigen und gl"anzend machen. Sie tat aber alles, was er ihr befahl, ohne Widerstreben [122] , stumm und mit halbgeschlossenen Augen. Bei dem ersten Hahnschrei [123] trug sie das M"annchen wieder in das k"onigliche Schloss und in ihr Bett zur"uck.

114

liess … machen – поручил сделать

115

daf"ur – здесь: за это

116

Rache nehmen – отомстить

117

schlafend – спящий

118

M"agdedienste – работа прислуги

119

j-m ergeht etwas schlimm – кому-либо придётся нехорошо

120

аls es zw"olf geschlagen hatte – когда пробило двенадцать (временная форма плюсквамперфект – предпрошедшее время, выражает предшествование по отношению к некоторой ситуации в прошлом)

121

frisch an die Arbeit – за работу

122

ohne Widerstreben – не противясь

123

bei dem ersten Hahnschrei – с первыми петухами

Am andern Morgen, als die K"onigstochter aufgestanden war [124] , ging sie zu ihrem Vater, und erz"ahlte ihm sie h"atte einen wunderlichen Traum gehabt, „ich ward [125] durch die Strassen mit Blitzesschnelle [126] fortgetragen und in das Zimmer eines Soldaten gebracht, dem musste ich als Magd dienen und aufwarten und alle gemeine Arbeit tun, die Stube kehren und die Stiefel putzen. Es war nur ein Traum, und doch bin ich so m"ude, als wenn ich wirklich alles getan h"atte [127] .“ „Der Traum k"onnte wahr gewesen sein [128] ,“ sprach der K"onig, „ich will dir einen Rat geben, stecke deine Tasche voll Erbsen und mache ein kleines Loch in die Tasche, wirst du wieder abgeholt, so fallen sie heraus und lassen die Spur auf der Strasse.“ Als der K"onig so sprach, stand das M"annchen unsichtbar dabei und h"orte alles mit an. Nachts, als es die schlafende K"onigstochter wieder durch die Strassen trug, fielen zwar einzelne Erbsen aus der Tasche, aber [129] sie konnten keine Spur machen, denn das listige M"annchen hatte vorher in allen Strassen Erbsen verstreut. Die K"onigstochter aber musste wieder bis zum Hahnenschrei M"agdedienste tun.

124

aufgestanden war встала (временная форма плюсквамперфект – предпрошедшее время, выражает предшествование по отношению к некоторой ситуации в прошлом)

125

ward (wurde) – устаревшая форма глагола wеrden простого прошедшего времени

126

mit Blitzesschnelle – молниеносно; со скоростью молнии

127

als … getan h"atte – будто делала

128

k"onnte gewesen sein – могло бы быть (форма сослагательного наклонения)

129

zwar …aber – хотя (и) … но

Der K"onig schickte am folgenden Morgen seine Leute aus, welche die Spur suchen sollten, aber es war vergeblich, denn in allen Strassen sassen die armen Kinder und lasen Erbsen auf [130] und sagten „es hat heut Nacht Erbsen geregnet.“ „Wir m"ussen etwas anderes aussinnen,“ sprach der K"onig, „behalt deine Schuh an, wenn du dich zu Bett legst, und ehe du von dort zur"uck kehrst, verstecke einen davon; ich will ihn schon finden.“ Das schwarze M"annchen vernahm den Anschlag [131] , und als der Soldat Abends verlangte er sollte die K"onigstochter wieder herbei tragen, riet es ihm ab und sagte, dass es gegen diese List kein Mittel weiss, und wenn der Schuh bei ihm gefunden wird, so k"onnte es ihm schlimm ergehen. „Tue was ich dir sage“ erwiderte der Soldat, und die K"onigstochter musste auch in der dritten Nacht wie eine Magd arbeiten; sie versteckte aber, ehe sie zur"uckgetragen wurde, einen Schuh unter das Bett.

130

auflesen – подбирать

131

vernahm den Anschlag – услышал о плане

Конец ознакомительного фрагмента.

123
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