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Фауст. Трагедия / Faust. Eine Trag?die
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Director
Der Worte sind genug gewechselt,Lasst mich auch endlich Thaten sehn;Indess ihr Complimente drechselt,Kann etwas n"utzliches geschehn.Was hilft es viel von Stimmung reden?Dem Zaudernden erscheint sie nie.Gebt ihr euch einmal f"ur Poeten,So kommandirt die Poesie.Euch ist bekannt was wir bed"urfen,Wir wollen stark Getr"anke schl"urfen;Nun braut mir unverz"uglich dran!Was heute nicht geschieht, ist Morgen nicht gethan,Und keinen Tag soll man verpassen,Das M"ogliche soll der EntschlussBeherzt sogleich beym Schopfe fassen,Er will es dann nicht fahren lassen,Und wirket weiter, weil er muss.Ihr wisst, auf unsern deutschen B"uhnenProbirt ein jeder was er mag;Drum schonet mir an diesem TagProspecte nicht und nicht Maschinen.Gebraucht das gross’ und kleine Himmelslicht,Die Sterne d"urfet ihr verschwenden;An Wasser, Feuer, Felsenw"anden,An Thier und V"ogeln fehlt es nicht.So schreitet in dem engen BreterhausDen ganzen Kreis der Sch"opfung aus,Und wandelt, mit bed"achtger Schnelle,Vom Himmel, durch die Welt, zur H"olle.

Prolog im Himmel

Der Herr, die himmlischen Heerscharen, nachher Mephistopheles. Die drey Erzengel treten vor.

Raphael
Die Sonne t"ont, nach alter Weise,In Brudersph"aren Wettgesang,Und ihre vorgeschriebne ReiseVollendet sie mit Donnergang.Ihr Anblick giebt den Engeln St"arke,Wenn keiner sie ergr"unden mag.Die unbegreiflich hohen WerkeSind herrlich wie am ersten Tag.
Gabriel
Und schnell und unbegreiflich schnelleDreht sich umher der Erde Pracht;Es wechselt Paradieses-HelleMit tiefer schauervoller Nacht;Es sch"aumt das Meer in breiten Fl"ussenAm tiefen Grund der Felsen auf,Und Fels und Meer wird fortgerissenIn ewig schnellem Sph"arenlauf.
Michael
Und St"urme brausen um die WetteVom Meer aufs Land vom Land aufs Meer,Und bilden w"uthend eine KetteDer tiefsten Wirkung rings umher.Da flammt ein blitzendes VerheerenDem Pfade vor des Donnerschlags.Doch deine Boten, Herr, verehrenDas sanfte Wandeln deines Tags.
Zu Drey
Der Anblick giebt den Engeln St"arkeDa keiner dich ergr"unden mag,Und alle deine hohen WerkeSind herrlich wie am ersten Tag.
Mephistopheles
Da du, o Herr, dich einmal wieder nahstUnd fragst wie alles sich bey uns befinde,Und du mich sonst gew"ohnlich gerne sahst;So siehst du mich auch unter dem Gesinde.Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen,Und wenn mich auch der ganze Kreis verh"ohnt;Mein Pathos br"achte dich gewiss zum lachen,H"attst du dir nicht das Lachen abgew"ohnt.Von Sonn’ und Welten weiss ich nichts zu sagen,Ich sehe nur wie sich die Menschen plagen.Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.Ein wenig besser w"urd’ er leben,H"attst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;Er nennts Vernunft und braucht’s alleinNur thierischer als jedes Thier zu seyn.Er scheint mir, mit Verlaub von Ew. Gnaden,Wie eine der langbeinigen Cicaden,Die immer fliegt und fliegend springtUnd gleich im Gras ihr altes Liedchen singt;Und l"ag’ er nur noch immer in dem Grase!In jeden Quark begr"abt er seine Nase.
Der Herr
Hast du mir weiter nichts zu sagen?Kommst du nur immer anzuklagen?Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?
Mephistopheles
Nein Herr! ich find’ es dort, wie immer, herzlich schlecht.Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,Ich mag sogar die Armen selbst nicht plagen.
Der Herr
Kennst du den Faust?
Mephistopheles
Den Doctor?
Der Herr
Meinen Knecht!
Mephistopheles
F"urwahr! er dient euch auf besondre Weise.Nicht irdisch ist des Thoren Trank noch Speise.Ihn treibt die G"ahrung in die Ferne,Er ist sich seiner Tollheit halb bewusst;Vom Himmel fordert er die sch"onsten Sterne,Und von der Erde jede h"ochste Lust,Und alle N"ah’ und alle FerneBefriedigt nicht die tiefbewegte Brust.
Der Herr
Wenn er mir jetzt auch nur verworren dient;So werd’ ich ihn bald in die Klarheit f"uhren.Weiss doch der G"artner, wenn das B"aumchen gr"unt,Dass Bl"ut’ und Frucht die k"unft’gen Jahre zieren.
Mephistopheles
Was wettet ihr? den sollt ihr noch verlieren!Wenn ihr mir die Erlaubniss gebtIhn meine Strasse sacht zu f"uhren.
Der Herr
So lang’ er auf der Erde lebt,So lange sey dir’s nicht verboten.Es irrt der Mensch so lang er strebt.
Mephistopheles
Da dank’ ich euch; denn mit den TodtenHab’ ich mich niemals gern befangen.An meisten lieb’ ich mir die vollen frischen Wangen.F"ur einen Leichnam bin ich nicht zu Haus;Mir geht es wie der Katze mit der Maus.
Der Herr
Nun gut, es sey dir "uberlassen!Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab,Und f"uhr’ ihn, kannst du ihn erfassen,Auf deinem Wege mit herab,Und steh’ besch"amt, wenn du bekennen musst:Ein guter Mensch, in seinem dunkeln Drange,Ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
Mephistopheles
Schon gut! nur dauert es nicht lange.Mir ist f"ur meine Wette gar nicht bange.Wenn ich zu meinem Zweck gelange,Erlaubt ihr mir Triumph aus voller Brust.Staub soll er fressen, und mit Lust,Wie meine Muhme, die ber"uhmte Schlange.
Der Herr
Du darfst auch da nur frey erscheinen;Ich habe deines gleichen nie gehasst.Von allen Geistern die verneinenIst mir der Schalk am wenigsten zur Last.Des Menschen Th"atigkeit kann allzuleicht erschlaffen,Er liebt sich bald die unbedingte Ruh;Drum geb’ ich gern ihm den Gesellen zu,Der reizt und wirkt, und muss, als Teufel, schaffen.Doch ihr, die "achten G"otters"ohne,Erfreut euch der lebendig reichen Sch"one!Das Werdende, das ewig wirkt und lebt,Umfass’ euch mit der Liebe holden Schranken,Und was in schwankender Erscheinung schwebt,Befestiget mit dauernden Gedanken.

Der Himmel schliesst, die Erzengel vertheilen sich.

Mephistopheles
allein.
Von Zeit zu Zeit seh’ ich den Alten gern,Und h"ute mich mit ihm zu brechen.Es ist gar h"ubsch von einem grossen HerrnSo menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.

Erster Theil

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