Воистину
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Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.
In der Zeit der Vorbereitung mied ich die St"adte und lebte gef"ahrlich, wie man es aus Liebe tut. Sp"ater geriet ich in eine Abendgesellschaft und erz"ahlte von einer Hinrichtung. So fehlte ich abermals. Meinen ersten Tod empfing ich aus der Hand eines Gewitters und ich dachte: so hell ist die Welt und so ausser sich, wo ich die Wiesen verdunkle, schaufelt der Wind Erde "uber ein Kreuz, lasst mich liegen mit dem Gesicht nach unten! Blaue Steine flogen nach mir und erweckten mich vom Tode. Sie r"uhrten von einem Sternengesicht, das zerbrach.Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.
Und ausgestossen aus dem Orden der Ritter, verwiesen aus den Balladen, nehme ich einen Weg durch die Gegenwart, zu auf den Horizont, wo die zerrissenen Sonnen im Staub liegen, wo die Schattenspiele auf der unerh"orten Wand des Himmels zu Verwandlungen greifen und ihr einen Stoff einbilden aus dem alten Glauben meines Kindergebets. Wenn auch die Kr"anze entzwei sind, abgesprungen die Perlen, wenn der Kuss in die blauen Falten der Madonnen, abgeschmackt nach den Ekstasen so vieler N"achte, beim ersten Hauch das Licht in den Nischen l"oscht, trete ich aus dem schwarzen Blut der Ungl"aubigen in mein eignes und h"ore auf den Abgesang einer Geschichte, die unsre Opfer verachtet.Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.
Mir will eine Schw"ache, der Wahnsinn willkommen ist, meinen Weg vertreten und mich der Freiheit entziehn. H"orig dem Sog, wich mein Fleisch fr"uh den Messern aus, die ich hob, um es aufzureissen. Mit dem Hauch, den es umklammert, will es hinab, mit meinem Atem, den ich zur"uckgeben werde zum Beweis, dass mein Mund nicht gefragt hat nach meinem Leben und den Bedingungen, unter denen wir fiir die Sch"opfung zu zeugen haben.Mit dem zweiten Teil des Ritornells endet die Szene, und Aglaja erstarrt auf der Spitze, in der letzten ihrer Attit"uden.
Wir sehen eine Kurpromenade mit einem Orchestertempelchen im Hintergrund. Eine Gesellschaft von V"ogeln hat sich hier versammelt — gemeint ist die Petersburger Hautevolee. Wenn der Vorhang sich "offnet, h"alt der Dirigent der kleinen Kapelle den Taktstock hoch. Die Vogelgesellschaft steht regungslos. Jeder ist in seiner Pose erstarrt, so dass die Szene den Eindruck eines kolorierten Druckes macht. Im Vordergrund steht Myschkin, der sich sehr fremd in dieser Umgebung f"uhlt.
Die leicht fliegen, werde ich nicht beneiden, die Gesellschaft der V"ogel, die viele Orte ber"uhrt und noch im raschesten Flug voll "Uberdruss ist.Myschkin geht ab. Der Dirigent des kleinen Orchesters bewegt seinen Taktstock zur Musik, und die erstarrte Vogelgesellschaft l"ost sich in eine
Myschkin und Aglaja gehen ab. Es wird Abend. Einige Lampions leuchten auf, die Kapelle h"ort zu spielen auf, die Gesellschaft findet sich paarweise zusammen und verl"asst die B"uhne. Blaue Versatzst"ucke kommen von oben, und die B"uhne wird von einem klaren Blau "uberstr"omt. Dann fliegt Aglaja herein, von weissen T"anzern gefolgt, und Myschkin erscheint ihr als Wunschbild in einem weissen Kost"um. Doch Nastassias Erscheinung tritt zwischen die Liebenden und trennt sie. Die blauen Versatzst"ucke werden weggehoben. Allein im n"achtlichen Garten sieht Aglaja sich ern"uchtert um und wirft sich weinend auf eine Bank. Myschkin, in realer Gestalt, kommt und kniet vor ihr nieder.
Ich habe Zutrauen gefasst zum Verzicht. Du weinst, weil ich dich meinen W"unschen vorziehe? Du w"ahlst ein kurzes Los: meine Zeit, und ich will die Verheerungen aller Tr"aume, mit denen du schl"afst und herausreichst aus der Welt. F"ur dich habe ich keinen Trost. Wir werden beisammen liegen, wenn die Bewegung der Berge geschieht, mit einem Steingefuhl, alterslos, auf dem Boden der Nachtfurcht und im Anfang einer grossen Verst"orung. Einmal nur hatte der Mond das Nachsehn. Ins Ge"ast unsres Herzens fiel das einsamere Licht der Liebe. Wie kalt die Welt ist und wie rasch die Schatten sich auf unsre Wurzeln niederlegen!Aglaja h"ort Myschkin verst"andnislos zu; ihre Erwartungen sind entt"auscht worden, sie springt auf und l"asst Myschkin betroffen stehen. Die V"ogel kehren in den n"achtlichen Garten zur"uck, diesmal um Nastassia Filipowna versammelt, die durch ihre faszinierende Sch"onheit in einem herausfordernden Tanz alles in Atem h"alt. Dann stehen die beiden Frauen voreinander. Nastassia beleidigt Aglaja und wird von einem der Begleiter Aglajas wieder beleidigt. Myschkin geht ab, und die aufgescheuchte Vogelgesellschaft flieht. Das Licht ist auf den Vordergrund gerichtet, w"ahrend die Kulissen fortgetragen werden; nur ein schwarzumkleidetes Podium mit zwei Seitenleitern bleibt auf der B"uhne, und Aglaja und Nastassia tanzen mit schwarzgekleideten Partnern ihre Variationen, als k"ampften sie mit unsichtbaren Floretten auf Leben und Tod. Wenn Myschkin zur"uckkommt, steigen die beiden Frauen auf je eine der Leitern und bedeuten ihm, dass sie seine Erkl"arung erwarten. Aglaja sieht Myschkins Z"ogern, wirft sich vom Podium herunter und wird von ihrem Partner weggetragen. Ehe Myschkin ihr folgen kann, bricht Nastassia wie leblos vor ihm zusammen. Er hebt sie auf und h"alt sie in den Armen.
Auf der leeren B"uhne stehen, in schwarzen Kost"umen, mit dem R"ucken zum Publikum, Menschen mit Kandelabern, w"ahrend Myschkin, zum Publikum gewendet, spricht.
Mit einem geliehenen Wort bin ich, und nicht mit dem Feuer, gekommen und schuld an allem,Ein roter Teppich wird herausgerollt. Myschkin dreht sich um und steht jetzt auch mit dem R"ucken zum Publikum. Nastassia erscheint und versucht, auf die Vorderb"uhne zu Myschkin zu gelangen, doch Rogoschin springt einige Male, mit einem Messer in der Hand, dazwischen. Die schwarzen Gestalten fuhren an Ort und Stelle entsprechende Schritte zu einem Bolero aus. Schliesslich ergreift Rogoschin Nastassia und tr"agt sie, mit dem R"ucken zum Publikum, von der B"uhne. Auch die schwarzen Gestalten gehen ab. Die Ikone senkt sich aus dem Schn"urboden herunter. Myschkin steht ohnm"achtig davor.