Немецкий с любовью. Иммензее. Повесть об одной любви
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W"ahrenddessen ging Elisabeth an dem Wall entlang und sammelte den ringf"ormigen Samen der wilden Malve in ihre Sch"urze; davon wollte sie sich Ketten und Halsb"ander machen; und als Reinhard endlich trotz manches krumm geschlagenen Nagels dennoch zustande gebracht hatte und nun wieder in die Sonne hinaustrat, ging sie schon weit davon am anderen Ende der Wiese.
„Elisabeth!“ rief er (позвал/крикнул он), „Elisabeth“, und da kam sie (и тут она пришла), und ihre Locken flogen (и ее локоны развевались; fliegen – лететь). „Komm (иди /сюда/; kommen – приходить)“, sagte er (сказал он), „nun ist unser Haus fertig (теперь
„Elisabeth!“ rief er, „Elisabeth“, und da kam sie, und ihre Locken flogen. „Komm“, sagte er, „nun ist unser Haus fertig. Du bist ja ganz heiss geworden; komm herein, wir wollen uns auf die neue Bank setzen. Ich erz"ahl dir etwas.“
Dann gingen sie beide hinein (тогда они оба вошли внутрь; hinein – туда-внутрь) und setzten sich auf die neue Bank (и сели на новую скамейку). Elisabeth nahm ihre Ringelchen aus der Sch"urze (Элизабет взяла свои кружочки из фартука; nehmen; der Ring – круг) und zog sie auf lange Bindf"aden (и нанизала их на длинные бечевки; ziehen – тянуть; нанизывать; der Bindfaden – бечевка, веревка; binden – связывать, привязывать; der Faden – нить); Reinhard fing an zu erz"ahlen (Райнхард начал рассказывать: anfangen – начинать): „Es waren einmal drei Spinnfrauen“ (жили-были однажды три пряхи; spinnen – прясть) – “
„Ach“, sagte Elisabeth, „das weiss ich ja auswendig (это я ведь знаю наизусть); du musst auch nicht immer dasselbe erz"ahlen (ты не должен = не надо все время одно и то же рассказывать).“
Dann gingen sie beide hinein und setzten sich auf die neue Bank. Elisabeth nahm ihre Ringelchen aus der Sch"urze und zog sie auf lange Bindf"aden; Reinhard fing an zu erz"ahlen: „Es waren einmal drei Spinnfrauen – “
„Ach“, sagte Elisabeth, „das weiss ich ja auswendig; du musst auch nicht immer dasselbe erz"ahlen.“
Da musste Reinhard die Geschichte von den drei Spinnfrauen stecken lassen (тогда Райнхарду пришлось оставить историю о трех пряхах; stecken lassen – оставить; stecken – торчать; находиться), und statt dessen erz"ahlte er die Geschichte von dem armen Mann (и вместо нее он рассказал историю о бедном мужчине/человеке), der in die L"owengrube geworfen war (которого бросили в яму со львами; der L"owe – лев; die Grube – яма; werfen).
„Nun war es Nacht (наступила ночь: «теперь была ночь»; nun – теперь; так вот, итак)“, sagte er, „weisst du (знаешь)? Ganz finstere (совсем темная; finster – темный, мрачный), und die L"owen schliefen (и львы спали; schlafen). Mitunter aber g"ahnten sie im Schlaf (иногда они зевали во сне; der Schlaf) und reckten die roten Zungen aus (и высовывали красные языки; die Zunge); dann schauderte der Mann (тогда мужчина вздрагивал) und meinte, dass der Morgen komme (и ему казалось, что настало
Da musste Reinhard die Geschichte von den drei Spinnfrauen stecken lassen, und statt dessen erz"ahlte er die Geschichte von dem armen Mann, der in die L"owengrube geworfen war.
„Nun war es Nacht“, sagte er, „weisst du? Ganz finstere, und die L"owen schliefen. Mitunter aber g"ahnten sie im Schlaf und reckten die roten Zungen aus; dann schauderte der Mann und meinte, dass der Morgen komme. Da warf es um ihn her auf einmal einen hellen Schein, und als er aufsah, stand ein Engel vor ihm. Der winkte ihm mit der Hand und ging dann gerade in die Felsen hinein.“
Elisabeth hatte aufmerksam zugeh"ort (Элизабет слушала внимательно). „Ein Engel (ангел)?“ sagte sie. „Hatte er denn Fl"ugel (имел ли он крылья = а крылья у него были; der Fl"ugel)?“
„Es ist nur so eine Geschichte (это просто такая история)“, antwortete Reinhard (ответил Райнхард) „es gibt ja gar keine Engel (ангелов ведь вовсе не бывает)“.
„O pfui, Reinhard (ох, тьфу = ай-яй-яй, Райнхард)!“ sagte sie und sah ihm starr ins Gesicht (и пристально посмотрела ему в лицо; starr – неподвижный, застывший, оцепенелый; пристальный). Als er sie aber finster anblickte (но когда он мрачно посмотрел), fragte sie ihn zweifelnd (спросила она его с сомнением: «сомневаясь»; zweifeln – сомневаться; der Zweifel – сомнение): „Warum sagen die es denn immer (почему же они это говорят всегда)? Mutter und Tante und auch in der Schule (мама и тетя, а также в школе).“
„Das weiss ich nicht (этого я не знаю)“, antwortete er (ответил он).
Elisabeth hatte aufmerksam zugeh"ort. „Ein Engel?“ sagte sie. „Hatte er denn Fl"ugel?“
„Es ist nur so eine Geschichte“, antwortete Reinhard; „es gibt ja gar keine Engel.“
„O pfui, Reinhard!“ sagte sie und sah ihm starr ins Gesicht. Als er sie aber finster anblickte, fragte sie ihn zweifelnd: „Warum sagen die es denn immer? Mutter und Tante und auch in der Schule“.
„Das weiss ich nicht“, antwortete er.
„Aber du (что же/но послушай)“, sagte Elisabeth, „gibt es denn auch keine L"owen (и львов не существует, что ли)?“
„L"owen? Ob es L"owen gibt (еще как существуют: «существуют ли львы»)! In Indien, da spannen die G"otzenpriester sie vor den Wagen (в Индии, там языческие священники запрягают их в повозки: «перед телегами»; der G"otze – идол, истукан, кумир; der Wagen) und fahren mit ihnen durch die W"uste (и ездят на них по пустыне: «через пустыню»). Wenn ich gross bin (когда я стану большим), will ich einmal selber hin (я хочу когда-нибудь сам туда). Da ist es vieltausendmal sch"oner als hier bei uns (там во много тысяч раз красивее, чем здесь у нас); da gibt es gar keinen Winter (там вовсе нет зимы). Du musst auch mit mir (ты должна тоже со мной). Willst du (хочешь)?“