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О любви. Wo die Liebe hinf?llt
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Der Graf "uberwand seinen Schmerz und kroch durch den Wald immer weiter. Unterwegs fand er Beeren, die er essen konnte, und sammelte Morgentau, um seinen Durst zu l"oschen. So kroch er mehrere Tage und N"achte durch den Wald, bis er schliesslich so entkr"aftet war, dass er nicht mehr weiterkam. Schmerz und Schw"ache "ubermannten ihn. Auch seine tr"uben Gedanken kamen zur"uck. Schliesslich w"unschte er sich den Tod, denn er wusste nicht, wie er nach dem Verrat seiner Frau "uberhaupt weiterleben konnte. Mit diesem Gedanken bewegte er sich auf eine stattliche Birke zu, legte sich in ihren Schatten, schaute hinauf in den Himmel und begann auf den Tod zu warten.

Er erwachte davon, dass jemand ihn kr"aftig an der Schulter r"uttelte. Der Graf wollte den ungebetenen St"orer mit lauter Stimme zurechtweisen, doch kein Ton entrann seiner Kehle. Er konnte nicht einmal fl"ustern. Als er die Augen "offnete, sah er eine h"ubsche und noch junge Frau, die vor ihm mit einem K"orbchen voller Pilze und Beeren stand. Sie kam ihm vor wie eine Fee, so sch"on und anmutig.

„Du lebst, Gott sei Dank!“, vernahm Herbert eine warme, sanfte Stimme. „Ich hatte schon bef"urchtet, dass du gar nicht mehr atmest. Du liegst da wie ein gef"allter Baum, ich versuche schon ziemlich lange, dich wach zu bekommen. Was tust du hier in diesem finsteren Wald? Wer hat dich so zugerichtet? Wie kann ich deine Familie benachrichtigen? Bitte sprich lauter, ich verstehe dich nicht.“

„Ich habe keine Familie“, fl"usterte der Graf. „Ich bin ganz allein auf der Welt und ich m"ochte sterben. Geh, ich habe keine Kraft f"ur leeres Geschw"atz.“ Und er schloss wieder die Augen.

„Du hast kein Recht, dein Leben so wegzuwerfen, das ist eine grosse S"unde“, sprach die Frau. „Ich bringe dich jetzt erst einmal in meine H"utte und sorge daf"ur, dass du wieder zu Kr"aften kommst. Sp"ater k"onnen wir sehen, was du tats"achlich vom Leben erwartest.“

Damit stellte sie ihr K"orbchen zur Seite, hob den erschlafften K"orper an und schleppte ihn zu ihrem H"auschen. Das war eine m"uhevolle Arbeit, doch als es ihr endlich gelang, nahm sie sich nicht einmal die Zeit, den Schweiss von der Stirn zu wischen. Denn sie wusste, dass ihr das Schwierigste noch bevorstand: den halbtoten K"orper wieder zum Leben zu erwecken.

Doch die junge Frau war eine geschickte und kundige Pflegerin. Unerm"udlich k"ummerte sie sich um den Verletzten, und genau sieben Wochen sp"ater war Graf Herbert wieder gesund und stark wie fr"uher und voller Tatendrang. Die Waldfee, wie er sie nannte, hatte seine Wunden geheilt. Irgendwann in den langen Stunden, die sie an seinem Lager verbrachte und sich um ihn sorgte, vertraute sie ihm auch ihre Lebensgeschichte an.

„Ich bin keine Fee, ich bin Nada. Meine Eltern habe ich vor einigen Jahren verlassen, weil mein strenger Vater mich zwingen wollte, einen reichen Mann zu heiraten, den ich nicht liebte. Mir ist aber meine Freiheit mehr wert als das Leben in goldenen Ketten. Deshalb beschloss ich damals, lieber allein in den Wald zu gehen, als mit einem Mann, der mir nicht lieb ist, von teuerstem Porzellan zu essen. Und so lief ich von zu Hause fort. Nachdem ich eine Weile umhergeirrt war, fand ich diese H"utte. Damals wohnte hier eine wirkliche Waldfee. Sie nahm mich auf und brachte mir ihre Kunst des Heilens bei. Irgendwann ging sie von mir. Zwei Jahre sp"ater w"are sie hundert Jahre alt geworden. Nach ihrem Tod war ich sehr traurig. Seither lebe ich hier allein und warte, was das Schicksal f"ur mich bereith"alt.“

Mit der Zeit schloss Graf Herbert die Prinzessin ins Herz und begann um sie zu werben.

„Auch ich habe dich sehr gern, Herbert“, sprach Nada. „Es war wohl mein Schicksal, mich in dich zu verlieben. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Gern will ich deine Frau werden und f"ur immer mit dir zusammen sein. Aber zuerst musst du die Dinge mit deiner Ehefrau und den Kinder regeln. Geh, bring deine Angelegenheiten in Ordnung, dann komm zur"uck und ich werde deine Frau.“

Herbert beherzigte den weisen Rat seiner Retterin. Er verneigte sich tief vor ihr und begab sich auf den Weg zu seinem fr"uheren Heim, um sich seiner Familie zu zeigen, dass er am Leben sei. Es lag ihm am Herzen, mit ihnen zu besprechen, wie es weitergehen sollte.

Seine Frau Magdalena empfing ihn sehr freundlich und gef"allig.

„Wie sch"on, dass du zur"uckgekommen bist. Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet. Unserem Freund Karl habe ich das Haus verboten. Ausgepl"undert hat er mich. Ich war ja so naiv! Er sprach von Liebe, dabei wollte er nur mein Geld. Niemals wieder werde ich dir so etwas antun, ich werde dich immer von ganzem Herzen lieben.“

„Deine Liebe will ich nicht mehr“, entgegnete Graf Herbert, „davon bin ich f"ur immer geheilt. Bitte ruf unsere Kinder zusammen. Ich m"ochte sie sehen und meine weiteren Pl"ane mit ihnen besprechen. Von dir will ich mich scheiden lassen, ohne Streit. Du kannst nehmen, was dir gef"allt, mich aber lass in Ruhe.“

Am n"achsten Tag kamen die Kinder zusammen. Gross war ihre Freude, dass der Vater lebte und wieder zu Hause bei ihnen war. Sie wollten wissen, wo er so lange gewesen war und warum er nichts von sich hatte h"oren lassen. Der Vater teilte ihnen mit, dass er nicht zur Mutter zur"uckkehren w"urde. Er ersparte ihnen aber das Wissen um die m"utterliche Untreue und erz"ahlte nichts von dem, was geschehen war.

„Ich bin nur gekommen, um euch zu sehen, liebe Kinder, bevor ich f"ur immer fortgehe und das Haus eurer Mutter "uberlasse. Kommt auch weiterhin hierher, wie ihr es fr"uher getan habt. Ich aber werde f"ur mich ein neues Haus bauen, und wenn es fertig ist, werde ich Nada heiraten. Sie ist von nun an meine Braut.“

Die Kinder verstanden nat"urlich die Gr"unde f"ur sein Handeln nicht, doch sie akzeptierten seinen Entschluss und widersprachen nicht. Als aber Magdalena von seinen Pl"anen erfuhr, zerbrach sie sich den Kopf dar"uber, wie sie ihren Mann zur"uckerobern k"onnte. Zuerst versuchte sie es mit Freundlichkeit und Schmeichelei, doch Herbert wollte nichts davon wissen. Dann begann sie ihm vorzuwerfen, er mache sie ungl"ucklich. Sie erfand L"ugen "uber Nada, aber darauf fiel der kluge Graf nicht herein.

Als alles nichts half, ersann Magdalena einen finsteren Plan: Sie heuerte b"ose Menschen an, die Nada "ubel zurichten und sie ihrer Sch"onheit berauben sollten. Denn da sie selbst immer noch eine Sch"onheit war, meinte sie, dass Herbert es sich dann anders "uberlegen und zu ihr zur"uckkehren w"urde.

Als der Graf mit dem Bau seines neuen Domizils fertig war, ritt er zur"uck in den Wald und suchte das Haus seiner Braut auf. Sie aber kam ihm nicht entgegen, sondern blieb in der Stube sitzen, das Gesicht mit einem Tuch verh"ullt.

„Geh weg“, sagte sie. „Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein.“

Der stolze Graf war durch diesen Empfang wie vor den Kopf gestossen. Er drehte sich wortlos um und verliess sie, ohne zu fragen, womit er diese Abfuhr verdient hatte.

Magdalena aber freute sich zu fr"uh: Der Graf kehrte nicht in sein altes Heim zur"uck, sondern wohnte allein in dem neu erbauten Haus. Er trauerte lange um Nadas Liebe, aber sein Stolz hinderte ihn daran, zu der sch"onen Prinzessin zur"uckzukehren und zu fragen, warum sie ihn nicht mehr liebte.

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