Немецкий с Теодором Штормом. Регентруда – королева дождя
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Am Fusse der S"aulen (у основания колонн; der Fuss – нога; подножие; die S"aule) wurde es blau von Vergissmeinnicht (всё стало голубым от незабудок; werden – становиться; das Vergissmeinnicht: «не забывай меня»; mein = meiner – Gen. от ‚ich‘); dazwischen bl"uhten gelbe und braunviolette Iris auf (среди них расцветали жёлтые и тёмно-фиолетовые: «коричнево-фиолетовые» ирисы; bl"uhen – цвести; aufbl"uhen – расцветать; die Iris) und verhauchten ihren zarten Duft (источая свой нежный аромат). An den Spitzen der Bl"atter (на верхушки листвы; die Spitze; das Blatt) klommen Libellen empor (взбирались стрекозы; emporklimmen; empor – вверх; klimmen – карабкаться, лезть; die Lib'elle), pr"uften ihre Fl"ugel (проверяли свои крылышки; der Fl"ugel) und schwebten dann schillernd und gaukelnd "uber den Blumenkelchen (и
Am Fusse der S"aulen wurde es blau von Vergissmeinnicht; dazwischen bl"uhten gelbe und braunviolette Iris auf und verhauchten ihren zarten Duft. An den Spitzen der Bl"atter klommen Libellen empor, pr"uften ihre Fl"ugel und schwebten dann schillernd und gaukelnd "uber den Blumenkelchen, w"ahrend der frische Luft, der fortw"ahrend aus dem Brunnen stieg, immer mehr die Luft erf"ullte und wie Silberfunken in den hereinfallenden Sonnenstrahlen tanzte.
Indessen Maren (в то время как Марен) noch des Entz"uckens und Bestaunens kein Ende finden konnte (была всё ещё переполнена восторгом и удивлением: «ещё восторгу и удивлению не могла найти конца»; das Entz"ucken; das Bestaunen), h"orte sie hinter sich s"usse Frauenstimme (она услышала позади себя приятный женский голос; s"uss – сладкий, сладостный; очаровательный, милый, прелестный). Und wirklich (и действительно), als sie ihre Augen nach der Vertiefung des Brunnens wandte (когда она обратила свой взор к колодцу: «повернула свои глаза к углублению в колодце»; wenden), sah sie auf dem gr"unen Moosrande (то увидела на его зелёном крае, заросшем мхом; sehen; das Moos – мох; der Rand – край, кайма), der dort emporgekeimt war (который пустил там свои ростки; empor – вверх; keimen – пускать ростки, прорастать; der Keim – росток; зародыш, зачаток), die ruhende Gestalt einer wunderbar sch"onen bl"uhenden Frau (/присевшую/ отдохнуть удивительно красивую цветущую женщину: «отдыхающую фигуру удивительно прекрасной цветущей женщины»). Sie hatte ihren Kopf auf den gl"anzenden Arm gest"utzt (она /сидела/, оперев голову на свою белоснежную руку; gl"anzend – блестящий; gl"anzen – блестеть, сиять; der Glanz – блеск), "uber den das blonde Haar wie in seidenen Wellen herabfiel (на которую шелковистыми волнами ниспадали /пряди/ белокурых волос; die Welle – волна; herabfallen – падать вниз, сваливаться; das Haar – волос; волосы), und liess ihre Augen oben zwischen den S"aulen an der Decke wandern (взгляд же её был направлен наверх на пространство между колоннами у потолка: «дала/позволила своим глазам наверх между колоннами у потолка блуждать»; wandern – странствовать, кочевать, бродить).
Indessen Maren noch des Entz"uckens und Bestaunens kein Ende finden konnte, h"orte sie hinter sich ein s"usse Frauenstimme. Und wirklich, als sie ihre Augen nach der Vertiefung des Brunnens wandte, sah sie auf dem gr"unen Moosrande, der dort emporgekeimt war, die ruhende Gestalt einer wunderbar sch"onen bl"uhenden Frau. Sie hatte ihren Kopf auf den gl"anzenden Arm gest"utzt, "uber den das blonde Haar wie in seidenen Wellen herabfiel, und liess ihre Augen oben zwischen den S"aulen an der Decke wandern.
Auch Maren blickte unwillk"urlich hinauf (Марен тоже непроизвольно взглянула наверх; die Willk"ur – произвол). Da sah sie nun wohl (тут = теперь ей было уже хорошо видно), dass das, was sie f"ur grosse Spinngewebe gehalten (что то, что казалось ей огромной паутиной; halten – держать; принимать, считать за кого-либо/что-либо), nichts anderes sei (является не чем иным) als die zarten Florgewebe der Regenwolken (как нежной прозрачной тканью/нежным плетением дождевых облаков; der Flor – цветение, цвет; материя /флёр, газ, креп/; пелена; das Gewebe – ткань; weben – ткать; плести /паутину/; der Regen – дождь; die Wolke – облако), die durch den aus dem Brunnen aufsteigenden Duft gef"ullt und schwer und schwerer wurden (которые
Auch Maren blickte unwillk"urlich hinauf. Da sah sie nun wohl, dass das, was sie f"ur grosse Spinngewebe gehalten, nichts anderes sei als die zarten Florgewebe der Regenwolken, die durch den aus dem Brunnen aufsteigenden Duft gef"ullt und schwer und schwerer wurden. Eben hatte sich ein solches Gew"olk in der Mitte der Decke abgel"ost und sank leise schwebend herab, so dass Maren das Gesicht der sch"onen Frau am Brunnen nur noch wie durch einen grauen Schleier leuchten sah. Da klatschte diese in die H"ande, und sogleich schwamm die Wolke der n"achsten Fenster"offnung zu und floss durch dieselbe ins Freie hinaus.
„Nun (ну что; nun – теперь; ну, так)!“ rief die sch"one Frau (воскликнула красавица; rufen). „Wie gef"allt dir das (как тебе это нравится)?“ Und dabei l"achelte ihr roter Mund (и при этом её алые уста улыбались; der Mund – рот), und ihre weissen Z"ahne blitzten (обнажая сверкающие белоснежные зубы: «а её белые зубы сверкали»; der Zahn).
Dann winkte sie Maren zu sich (затем она знаком подозвала Марен к себе; winken – поманить, подозвать к себе знаком), und diese musste sich neben ihr ins Moos setzen (и та должна была сесть на мох: «в мох» рядом с ней); und als eben wieder ein Duftgewebe von der Decke niedersank (и как раз когда очередное облако начало опускаться с потолка; niedersinken), sagte sie (Регентруда: «она» сказала): „Nun klatsch in deine H"ande (ну а теперь хлопни в ладоши)!“ Und als Maren das getan (и когда Марен это сделала; tun) und auch diese Wolke (и это облако также), wie die erste (как и первое), ins Freie hinausgezogen war (вылетело наружу; hinausziehen – перемещаться наружу), rief sie (она воскликнула; rufen): „Siehst du wohl (вот видишь), wie leicht das ist (как это просто/легко)! Du kannst es besser noch als ich (у тебя это получается ещё лучше, чем у меня)!“
„Nun!“ rief die sch"one Frau. „Wie gef"allt dir das?“ Und dabei l"achelte ihr roter Mund, und ihre weissen Z"ahne blitzten.
Dann winkte sie Maren zu sich, und diese musste sich neben ihr ins Moos setzen; und als eben wieder ein Duftgewebe von der Decke niedersank, sagte sie: „Nun klatsch in deine H"ande!“ Und als Maren das getan und auch diese Wolke, wie die erste, ins Freie hinausgezogen war, rief sie: „Siehst du wohl, wie leicht das ist! Du kannst es besser noch als ich!“
Maren betrachtete verwundert (Марен удивлённо рассматривала) die sch"one "uberm"utige Frau (эту весёлую красавицу: «эту красивую задорную женщину»). „Aber“, fragte sie (но, спросила она), „wer seid Ihr denn so eigentlich (кто же вы всё-таки такая)?“
„Wer ich bin (кто я такая)? Nun, Kind, bist du aber einf"altig (как же ты наивна, дитя = какая же ты глупенькая; einf"altig – наивный, простодушный, глуповатый)!“
Das M"adchen sah sie noch einmal mit ungewissen Augen an (девушка ещё раз с сомнением: «сомневающимися глазами» на неё посмотрела; jemanden ansehen – смотреть на кого-либо; ungewiss – неизвестный, неопределённый, сомнительный; находящийся в сомнении); endlich sagte sie z"ogernd (наконец она нерешительно произнесла; z"ogern – медлить, колебаться, не решаться): „Ihr seid doch nicht gar die Regentrude (уж не Регентруда ли вы)?“