Der R?uber
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Die T"ur f"allt hinter mir ins Schloss. Der Handel ist beendet nicht zu meinem Nachteil. Zigaretten ben"otige ich nicht, weil ich nicht rauche. In den leeren Wohnungen stosse ich h"aufig auf Zigarettenschachteln.
Ausserdem… liegen "uberall leere Kunststoffflaschen herum, f"ur die sich niemand interessiert. Selber schuld! Ich sammle recht schnell ein paar Dutzend Gef"asse aller Art. Jetzt sitze ich neben dem Rohr und f"ulle die Beh"altnisse mit Wasser. Ich habe eine Gasflasche mit Brenner. Damit versuche ich vorsichtig, die Ringe am Flaschenhals mit den eigenen, farblich passenden Deckeln zu verl"oten (zu sintern?). Ich bin bereits ge"ubt und es gelingt mir ganz gut. Das ist nat"urlich kein Mineralwasser und hoffentlich kein Abwasser. Der Geschmack erinnert an Trinkwasser. Auch das wird nachgefragt.
Um ehrlich zu sein, ich konnte es mir nicht verkneifen, zu Hause vorbeizuschauen. Nat"urlich nachts und nicht direkt in meiner Wohnung… ich sah sie mir vom Hof an. Das Fensterglas hat nicht gelitten und das bedeutet, dass das scheussliche Zeug, dass die unbekannten B"osewichter installiert haben, noch an Ort und Stelle ist. Es wartet, bis seine Zeit gekommen ist. Wenn das Teil losgeht, bleibt nicht ein Fenster der Wohnung oder der Treppe ganz.
Neben dem ausgebrannten Auto fand ich meine Jacke mit dem Klappmesser und der Feldflasche. Die Feldflasche h"ange ich mir an den G"urtel, das Messer stecke ich in die Hosentasche, aber die Jacke ist leider unbrauchbar geworden. Sie hat Brandflecken und "uberhaupt… dann landet sie in den Str"auchern vorm Haus.
Ein Topf ist bereits voll. Ich giesse ihn in die Flasche um. Damit habe ich bereits ein Dutzend Flaschen und kann beim H"andler vorbeischauen. Um mich nicht zu blamieren, w"ahle ich die sympathischsten Flaschen aus. Wer A sagt, muss auch B sagen! Zehn Flaschen ergeben ca. 15 Liter. Das ist fast die Menge, die der H"andler verlangt hat. Seit der letzten Wohnungspl"underung besitze ich einen Rucksack, in dem das Wasser Platz findet.
Wieder stehe ich vor der bekannten T"ur. Ich werde mit dem gleichen Verfahren kontrolliert, Taschen abklopfen und schon stelle ich die Wasserflaschen auf den Tisch.
„Tja“, murmelt der H"andler und besieht sich meiner H"ande Arbeit. „Auftrag erf"ullt! Sehr gut!“
Das Wasser verschwindet unter der Ladentheke.
„Was willst du?“
„Ich habe Hunger! Konserven, Fleisch, Suppen… eigentlich alles, was essbar ist.“
Wir handeln wieder. Nach wenigen Minuten verlasse ich das Gesch"aft, die Lebensmittel im Rucksack sind angenehm schwer. Tja, die Lebensmittel reichen f"urs erste zum "Uberleben! Angesichts meiner vielen Besuche in leeren Wohnungen, muss ich mir dar"uber keine Sorgen zu machen.
Peng! Mir wird schwarz vor den Augen.
„Stehengeblieben, du Mistkerl!“
Nach diesen Schl"agen in den Magen, ist kaum an Weglaufen zu denken. Oho, einen der Trottel dieser Troika kenne ich bereits. Das ist der Beobachter, der vor den bewaffneten Schl"agertypen Reissaus nahm.
„Willst du frech werden?!“
„Worum geht's?“
„Denkst du, dass du einfach so an uns vorbeikommst?“
Ich verstehe immer noch nicht. Sie zerren mich auf die Beine, pressen mich an die Wand, erkl"aren mir anschaulich das Kr"afteverh"altnis. Dabei versetzen sie mir zur Veranschaulichung „freundschaftlich“ immer wieder ein paar Schl"age. Diese drei sind also die „Besch"utzer“ des H"andlers. Alle, die ihr "uber den Weg laufen, sind verpflichtet Wegzoll zu berappen, zehn Prozent f"ur jeden Handel. Betrifft das auch die bewaffneten Schl"ager im importierten Tarnanzug?
„Kapiert?“
„Ja.“
„Vergiss nicht, du T"olpel. Es ist besser, wenn du uns als Freunde hast! Gnade dir Gott, falls du Unsinn anstellst! Adresse?“
„Welche?“
„Vom Bankschliessfach, du Idiot! Wo pennst du?“
Der Dicke schreit mir direkt ins Gesicht. Ehrlich w"ahrt am l"angsten, deshalb nenne ich ihnen Strasse, Hausnummer und Wohnung. Vom B"uro kein Wort, danach haben sie ja auch nicht gefragt.
„Das kontrollieren wir!“
„Von mir aus, ihr k"onnt ja gleich mitkommen!“
Aha, nat"urlich werden sie mich nicht begleiten, sondern stattdessen auf den n"achsten Idioten warten, der hier vorbeikommt.
Diese Lumpen l"ugen doch! Von wegen Schutztruppe, gew"ohnliches Gesindel ist das. Leider sind sie zu dritt und mir physisch eindeutig "uberlegen. Jeder Widerspruch w"urde mit weiteren blauen Flecken im Gesicht bestraft. Wahrscheinlich vor allem in meinem Gesicht!
„Du betrittst das Haus "uber diesen Hauseingang! Wohnung Nr. 7. Da steht im Korridor ein Kasten. Wenn wir nicht da sind, heisst das nicht, dass wir verschwunden sind. Dir sollte klar sein, dass wir hier alles bewachen. Leg es einfach in die Kiste! Wir sehen nach!“
Es ist der Eingang, in dem die Klapperrassel auf der Treppe h"angt. Der selbst ernannte Wachaufzug dieser Luschen. Sie haben Angst, sich eine Kugel einzufangen, wenn sie vor dem Laden herumlaufen. Daf"ur w"urde die Wache des H"andlers sorgen. Aber auf dem Weg zur"uck k"onnen mich diese Draufg"anger in Empfang nehmen. Mit einer leichten Pr"ugelei werde ich die nicht los, denen ist alles egal. Mit solchen Leuten hatte ich bereits zu tun.
Mein Rucksack ist jetzt sehr viel leichter. Sie verabschieden sich von mir mit einem Nackenschlag und biegen um die Ecke.
Somit findet sich auch hier ein Makar. Die "ubliche Schutzgelderpressung, aber bald etablieren sie sich und erhalten Verst"arkung durch andere Halunken. Soll ich jetzt auf dem Weg st"andig vor diesen Mistkerlen davonlaufen?
Ich brauche eine Schusswaffe! Aber ich habe keine Waffe, ausser meinem Klappmesser und das hilft mir nicht weiter. Selbst mit dem Handbeil besiege ich sie nicht, weil sie einfach zu viele sind. Ausserdem… kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt jemanden umgelegt haben sollte? Lange her, oder? Habe ich "uberhaupt schon einmal, jemanden um die Ecke gebracht? Wann fange ich endlich damit an? Sicher nicht jetzt und sofort.
M"oglicherweise habe ich beim Ausnehmen der Wohnungen eine Chance, Waffen zu finden. Aber selbst die professionelle Brigade von Makar stiess selten auf Waffen. Die Wohnungen bei uns sind keine Waffenlager. Meine Lage scheint aussichtslos. Ich weiss nicht recht weiter, trinke die halbe Kognakflasche aus und mache es mir auf dem Sexodrom von Witja bequem.
Mitten in der Nacht trifft es mich wie ein Schlag. Ich setze mich im Bett auf. Was ist los? Was hat mich veranlasst aufzuspringen? Ich laufe im Zimmer hin und her und stosse mich an den Ecken des riesigen Betts. Ich hab's. Es ist mir wieder eingefallen. Der Verk"aufer, den die „B"aren“ im zweiten Gesch"aft umlegten, hatte zuerst auf sie geschossen! Der Schuss klang nicht wie der einer Maschinenpistole. Und dann? Ja, dann er"offneten die zwei d"usteren Typen das Feuer. Warum eigentlich d"uster? Die Sch"utzen warfen mir sogar ein paar Konserven zu, bevor sie fortgingen. Keiner von den beiden hatte ein Gewehr. Sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet. Die brauchten kein Gewehr. Das bedeutet? Das Gewehr muss noch dort liegen!