Немецкий с любовью. Иммензее. Повесть об одной любви
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„Gib es mir nicht so zur"uck (не отдавай ее мне так; geben – давать; zur"uckgeben – отдавать: «давать назад»)!“ sagte er.
Sie nahm ein braunes Reis aus der Blechkapsel (она взяла одну коричневую веточку из жестяной коробочки; das Reis – отросток, росток, побег; веточка). „Ich will dein Lieblingskraut hineinlegen (я хочу вложить твое любимое растение; hinein – внутрь: «туда-внутрь»)“, sagte sie und gab ihm das Buch in seine H"ande (сказала она и дала ему в руки книгу). —
Es waren lauter Verse, die meisten f"ullten h"ochstens eine Seite. Elisabeth wandte ein Blatt nach dem anderen um; sie schien nur die "Uberschriften zu lesen. „Als sie vom Schulmeiter gescholten war.“ – „Als sie sich im Walde verirrt hatten.“ – „Mit dem Osterm"archen.“ – „Als sie mir zum erstenmal geschrieben hatte“, in der Weise lauteten fast alle. Reinhard blickte forschend zu ihr hin, und indem sie immer weiterbl"atterte, sah er, wie zuletzt auf ihrem klaren Antlitz ein zartes Rot hervorbrach und es allm"ahlich ganz "uberzog. Er wollte ihre Augen sehen; aber Elisabeth sah nicht auf und legte das Buch am Ende schweigend vor ihm hin.
„Gib es mir nicht so zur"uck!“ sagte er.
Sie nahm ein braunes Reis aus der Blechkapsel. „Ich will dein Lieblingskraut hineinlegen“, sagte sie und gab ihm das Buch in seine H"ande. —
Endlich kam der letzte Tag der Ferienzeit und der Morgen der Abreise (наконец
Endlich kam der letzte Tag der Ferienzeit und der Morgen der Abreise. Auf ihre Bitte erhielt Elisabeth von der Mutter die Erlaubnis, ihren Freund an den Postwagen zu begleiten, der einige Strassen von ihrer Wohnung seine Station hatte. Als sie vor die Haust"ur traten, gab Reinhard ihr den Arm; so ging er schweigend neben dem schlanken M"adchen her. Je n"aher sie ihrem Ziele kamen, desto mehr war es ihm, er habe ihr, ehe er auf so lange Abschied nehme, etwas Notwendiges mitzuteilen – etwas, wovon aller Wert und alle Lieblichkeit seines k"unftigen Lebens abh"ange, und doch konnte er sich des erl"osenden Wortes nicht bewusst werden. Das "angstigte ihn; er ging immer langsamer.
„Du kommst zu sp"at (ты опоздаешь: «придешь
Er ging aber darum nicht schneller (он не пошел однако поэтому быстрее). Endlich sagte er stammelnd (наконец он сказал, запинаясь): „Elisabeth, du wirst mich nun in zwei Jahren gar nicht sehen (Элизабет, ты не увидишь меня теперь два года; gar – вовсе) – wirst du mich wohl noch ebenso liebhaben wie jetzt, wenn ich wieder da bin (будешь ли ты меня так же любить, как сейчас, когда я вернусь: «буду снова здесь»; ebenso – /точно/ так же)?“
Sie nickte und sah ihm freundlich ins Gesicht (она кивнула и посмотрела дружелюбно/ласково ему в лицо). – „Ich habe dich auch verteidigt (я тебя даже защищала)“, sagte sie nach einer Pause (сказала она после паузы).
„Mich (меня)? Gegen wen hattest du das n"otig (от кого это было необходимо; gegen – против)?“
„Gegen meine Mutter (от моей матери). Wir sprachen gestern Abend, als du weggegangen warst, noch lange "uber dich (мы говорили вчера вечером, когда ты ушел, еще долго о тебе). Sie meinte, du seiest nicht mehr so gut, wie du gewesen (она считает: «считала», что ты уже не такой хороший, каким был раньше: sein – быть; du seiest – форма для передачи косвенной речи: «/что/ ты есть»).“
„Du kommst zu sp"at“, sagte sie, „es ist schon zehn geschlagen auf St. Marien.“
Er ging aber darum nicht schneller. Endlich sagte er stammelnd: „Elisabeth, du wirst mich nun in zwei Jahren gar nicht sehen – wirst du mich wohl noch ebenso liebhaben wie jetzt, wenn ich wieder da bin?“
Sie nickte und sah ihm freundlich ins Gesicht. – „Ich habe dich auch verteidigt“, sagte sie nach einer Pause.
„Mich? Gegen wen hattest du das n"otig?“
„Gegen meine Mutter. Wir sprachen gestern Abend, als du weggegangen warst, noch lange "uber dich. Sie meinte, du seiest nicht mehr so gut, wie du gewesen.“
Reinhard schwieg einen Augenblick (Райнхард помолчал одно мгновение: schweigen); dann aber nahm er ihre Hand in die seine (затем взял ее руку в свою) und indem er ihr ernst in ihre Kinderaugen blickte, sagte er (и, взглянув серьезно в ее детские глаза, сказал): „Ich bin noch eben so gut, wie ich gewesen bin (я все еще такой же хороший, каким был); glaube du das nur fest (только верь в это крепко)! Glaubst du es, Elisabeth (ты веришь этому, Элизабет)?“
„Ja“, sagte sie. Er liess ihre Hand los und ging rasch mit ihr durch die letzte Strasse (он отпустил ее руку и пошел быстро с ней по последней улице; loslassen – отпускать). Je n"aher ihm der Abschied kam (чем ближе приближалось прощание), desto freudiger ward sein Gesicht (тем радостнее становилось его лицо; ward = wurde; werden – становиться); er ging ihr fast zu schnell (он шел для нее почти слишком быстро = она почти не успевала за ним).
„Was hast du (что с тобой: «что у тебя»), Reinhard?“ fragte sie.
Reinhard schwieg einen Augenblick; dann aber nahm er ihre Hand in die seine, und indem er ihr ernst in ihre Kinderaugen blickte, sagte er: „Ich bin noch eben so gut, wie ich gewesen bin; glaube du das nur fest! Glaubst du es, Elisabeth?“
„Ja“, sagte sie. Er liess ihre Hand los und ging rasch mit ihr durch die letzte Strasse. Je n"aher ihm der Abschied kam, desto freudiger ward sein Gesicht; er ging ihr fast zu schnell.
„Was hast du, Reinhard?“ fragte sie.